Der 8. März ist der Internationale Frauentag. Oder der Weltfrauentag. Oder der Frauenkampftag. Oder der Feministische Kampftag.
Das sind allein die Namen, die di:er Journalist:in Hengameh Yaghoobifarah 2021 gegenüber dem Deutschlandfunk nannte. Wahrscheinlich gibt es noch mehr.
Daran zeigt sich schon, wie unterschiedlich auf diesen Tag geblickt wird. Das hat auch, aber nicht nur, mit seiner Geschichte zu tun: Der Kampftag ist einer der ältesten progressiven Gedenktage überhaupt. Er wurde erstmals am 19. März 1911 gefeiert, initiiert von sozialistischen Organisationen. Er wurzelt im Engagement von Sozialistinnen, die sich für die Belange von Arbeiterinnen einsetzten, und zwar schon im 19. Jahrhundert. Das heute einheitliche Datum am 8. März wurde 1921 auf einer kommunistischen Frauenkonferenz in Moskau festgelegt. Die Vereinten Nationen (UN) machten den 8. März im Jahr 1975 zum „Tag der UN für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“.
So kommt es, dass der Feministische Kampftag über die Zeit scheinbar unterschiedliche Anliegen hatte, die aber letzten Endes immer damit zu tun hatten, gegen die negativen Auswirkungen des Patriarchats – also der Männerherrschaft – zu kämpfen.
Ging es zu Beginn noch um die spezifischen Rechte von Arbeiterinnen und das Frauenwahlrecht, war zumindest Letzteres bald in den meisten Ländern kein Thema mehr. Allerdings ist der Kampf um Lohngerechtigkeit, also die gleiche Bezahlung von Menschen aller Geschlechter, bis heute ein Thema, auch in einem vermeintlich fortschrittlichen Land wie Deutschland. Als neuere Themen sind beispielsweise reproduktive Rechte hinzugekommen, also das Recht von gebärfähigen Personen, über ihre Gebärfähigkeit selbst zu bestimmen, der Kampf für die Rechte von Migrantinnen oder auch der Kampf gegen toxische Männlichkeit und aus ihr resultierende geschlechtsspezifische Gewalt.
Es gibt noch viel zu tun.
Veranstaltungshinweise
In Mannheim:
Die queerfeministische Gruppe Rosen unterm Beton veranstaltet ab 15 Uhr im Gewerkschaftshaus einen Aktionstag. Mehr Infos findet ihr auf ihrer Instagram-Seite.
Eine Übersicht von Veranstaltungen der Gleichstellung der Stadt Mannheim findet ihr hier.
In Heidelberg:
Die Initiative Frauen Leben Freiheit Rhein-Neckar organisiert eine Demo um 19:30 Uhr an der Stadtbibliothek Heidelberg. Mehr Infos findet ihr hier.
Eine Übersicht von Veranstaltungen der Stadt Heidelberg findet ihr hier.
In Baden-Württemberg:
Eine Übersicht des Landesnetzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg findet ihr hier.