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Kundgebung zum Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) in Mannheim
17. Mai @ 17:30
Wegen der Unwetterwarnung wurde die Kundgebung zum IDAHOBIT leider abgesagt. Trotzdem ist es wichtig, Flagge zu zeigen. Daher werden die geplanten Redebeträge in Videoform veröffentlicht!
Das Offene Netzwerk LSBTTIQ Mannheim organisiert zum globalen Aktionstag am 17. Mai 2024 eine öffentliche Kundgebung am Paradeplatz. Anschließend findet bei uns im QZM der Karaoke Abend statt.
Mit einer Menschenkette, in die Regenbogenfahnen, bunten Schals, Plakate und Transparente eingebunden werden, wird ab 17:30 Uhr die Vielfalt der Mannheimer Stadtgesellschaft sichtbar. Mit mehreren Redebeiträgen wird dabei auch auf bestehende Missstände aufmerksam gemacht: Für viele queere Menschen sind Beschränkungen & Geringschätzung dauerhafte Realität. Mehr noch: Ausgrenzung & Hass nehmen in der jüngsten Vergangenheit sogar zu!
Unsere Forderungen gehören zu Mannheim!
Die lsbttiq Community besteht aus vielen einzelnen Communities, die teilweise völlig verschiedene Lebensrealitäten haben, ganz verschiedenen Diskriminierungen ausgesetzt sind und unterschiedliche Bedarfe haben. Und doch sind wir zusammen eins, zusammen eine Gemeinschaft, die für die Rechte der anderen einsteht. Das ist beim IDAHOBIT genauso wichtig wie an allen anderen Tagen des Jahres. Durch solidarisches Handeln können wir gemeinsam mit allen, die für Menschenrechte und Gerechtigkeit einstehen, gegen Gewalt an queeren Menschen vorgehen. Um unseren Forderungen Gehör zu verschaffen und selbstverständliche Vielfalt sichtbar zu machen, treffen wir uns am 17. Mai 2024 zum IDAHOBIT auf dem
Paradeplatz und laden alle ein, Unterstützung zu zeigen!
In diesem Jahr rückt das Offene Netzwerk LSBTTIQ Mannheim am 17. Mai 2024 zum
IDAHOBIT zwei Themen besonders in den Mittelpunkt:
- Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht
Im April 2024 wurde das Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den
Geschlechtseintrag (SBGG) im Bundestag verabschiedet. Das Selbstbestimmungsgesetz mag
einen kleinen Fortschritt für individuelle Rechte in Deutschland markieren. Es war aber auch
einfach mehr als überfällig, die menschenrechtswidrige Begutachtungspraxis in Deutschland
endlich abzuschaffen. Die Diskussion um dieses Gesetz hat jedoch auch deutlich gemacht, dass
der Weg zu echter Selbstbestimmung, insbesondere in Bezug auf Geschlechtsbewusstsein und
Geschlechtergerechtigkeit noch immer sehr weit ist. Wir sind daher weiter alle aufgerufen
aktiv daran mitzuarbeiten, Barrieren abzubauen und eine inklusive Umgebung zu schaffen, in der jeder Mensch sein authentisches Selbst ausdrücken und leben kann. Nur so können wir eine wirklich gerechte und gleichberechtigte Gesellschaft erreichen. - Unterstützung für lsbttiq Geflüchtete zeigt, wer wir sind
In vielen Staaten der Welt steht Homosexualität und Trans*identität unter Strafe. Zudem werden in vielen Ländern Verbrechen gegen lsbttiq Menschen nicht verfolgt. Im letzten Jahr nahm die Verfolgung und Ausgrenzung queerer Menschen weltweit wieder zu. Menschen, die vor diesen Verfolgungen fliehen mussten, brauchen unsere Unterstützung. Der Umgang mit queeren Geflüchteten, die in Deutschland Schutz suchen, geht alle an. Allerdings ist die Situation für queere Geflüchtete in den Aufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften in Deutschland immer noch unzureichend. Wir in Mannheim brauchen die Berücksichtigung der Schutzbedarfe queerer Geflüchteter beim Aufbau der neuen Verwaltungsstruktur zur Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten in Mannheim. Wir brauchen eine geschützte Unterbringung für lsbttiq Geflüchtete in Mannheim. Das ist kein Luxus, sondern notwendiger Schutz! Wir fordern, dass sich unsere Stadt zu der besonderen Verantwortung für lsbttiq Geflüchteten im Norden Baden-Württembergs bekennt und dieser gerecht wird.
Wir laden alle zur Kundgebung am 17.5.24 zum IDAHOBIT* auf dem Paradeplatz ein, um
selbstverständliche Vielfalt sichtbar zu machen und unseren Forderungen Gehör zu
verschaffen.
Die Kundgebung wurde vom Amt für Sicherheit und Ordnung der Stadt Mannheim
genehmigt.
In Vorbereitung auf die Europa- und Kommunalwahlen am 9. Juni 2024 werden wir auch die
Kandidierenden zu unseren Themen befragen. Wir laden zur Podiumsdiskussion zur
Kommunalwahl des Offenen Netzwerks LSBTTIQ Mannheim am 29. Mai 2024 um 19 Uhr in die
Lanzkapelle auf dem Lindenhof ein.
Weitere Informationen:
Die Forderungen zum IDAHOBIT* 2024 in Mannheim werden auch auf der Homepage des
Netzwerks unter http://www.schlimm-online.de/idahobit2024 veröffentlicht. Auch auf
dem Facebook-Profil Offenes Netzwerk LSBTTIQ Mannheim wird Farbe gezeigt und zur Kundgebung eingeladen.
Das Offene Netzwerk LSBTTIQ Mannheim
… ist eine überparteiliche Plattform der LSBTTIQ-Community in Mannheim: Lesben, Schwule,
bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen sollen als
selbstbewusste und gleichberechtigte Bürgerinnen dieser Stadt anerkannt werden. Das Offene Netzwerk dient dem gegenseitigen Austausch und der Vernetzung innerhalb der Community. Hier werden durch die beteiligten Vertreterinnen gemeinsam der IDAHOBIT,
der TDoR oder der Beitrag zum Neujahrsempfang der Stadt Mannheim organisiert. Das
Offene Netzwerk ist aus der SchLIMm (Schwul-lesbische Initiative Mannheim)
hervorgegangen und besteht seit über 20 Jahren.
Mitglieder im Offenen Netzwerk sind …
─ AG DIE LINKE.queer Mannheim/Rhein-Neckar
─ AK Queer Grün
─ Benefiz-Rhein-Neckar e.V.
─ CSD Rhein-Neckar e.V.
─ dgti – Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V.
─ Gay & Grey Metropolregion MA–LU-HD
─ HuK – Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle & Kirche e.V.
─ ILSE – Initiative lesbischer und schwuler Eltern Rhein-Neckar
─ JUGEND von PLUS
─ Lesbenstammtisch Mannheim
─ mvd-sportverein e.V.
─ QZM Queeres Zentrum Mannheim e.V.
─ PLUS. Psychologische Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar e.V.
─ SPDqueer – Arbeitsgemeinschaft für Akzeptanz und Gleichstellung
─ Transtreff Mannheim
*LSBTTIQ – Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle, Intersexuelle und Queer
*IDAHOBIT – International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia‘
*TDoR – Transgender Day of Remembranc