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TDoR – Gedenken und Protestieren – Information and speeches

Text: There is no LGB withouth the T

Trans Day of Remembrance 2023

Deutsch

Trans Day of Remembrance -Tag des Gedenkens an die Opfer von Trans*feindlichkeit

Gedenken und Protestieren!

Jedes Jahr zum Trans Day of Remembrance (TDoR) am 20. November gedenken und ehren wir trans* Menschen, die durch Hass ihr Leben verloren haben. An diesem Tagschärfen wir das Bewusstsein für die Ungerechtigkeit, die trans* Menschen alltäglich erleben, und wir solidarisieren uns mit trans* Menschen und der trans* Community. Der TDoR wurde 1999 von einer kleinen Gruppe, darunter Gwendolyn Ann Smith, Nancy Nangeroni und Jahaira DeAlto, zum Gedenken an die Schwarzen trans Frauen Rita Hester und Chanelle Pickett, die in Massachusetts (USA) ermordet wurden, ausgerufen. Seitdem gehen Menschen auf die Straße und protestieren gegen trans*feindliche Diskriminierung und Gewalt, die weltweit und auch heute noch passiert. Auch wir stehen ein für Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und Sicherheit: Trans* Menschen müssen frei und sichtbar leben können. Ihre Rechte müssen geachtet werden. Sie müssen vor Hass und Gewalt geschützt werden. Deshalb: Informiert euch! Schaut nicht weg! Solidarisiert euch! * Mit trans* sind hier alle Menschen gemeint, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Also z. B.transgender, transsexuelle, nicht-binäre, gender-queere und agender Menschen.

Redebeiträge:

(Ausklappen über den Pfeil)

Archäologie und ich, Anonym

Die sagen dass wenn meine Gebeine gefunden werden
in Jahrhunderten hoff ich,
dass man sehen wird dass ich männlich war
Aber ich bin nicht meine Knochen
Bin nicht nur Fleisch, Sehnen, Kohlenstoff basiertes Leben, Blut und Speichel
Und all die andren grausigen Dinge
Ich wurde geboren
Ich wuchs auf
Ich lebte, ich lebe, ich lebe, ich lebe
Und ich werde leben
Und ich werd niemanden mir vorschreiben lassen wer ich bin
Identität ist flüchting, vergänglich wie das Leben selbst
Ein bloßer Augenblick der Existenz bevor das Nicht-sein uns verschlingt
Und ich werde nicht die kostbare Zeit die mir gegeben ist
In Selbsthass und Verneinung wer ich fühle zu sein

Die sagen dass wenn meine Gebeine gefunden werden
in Jahrhunderten hoff ich,
dass man sehen wird dass ich männlich war
Doch mein Geist wird dort nicht ruhen
nicht mehr als das dann Strom in meinem Schädel ist
Ich bin nicht meine Knochen
Ich bin ich selbst und ich weig’re mich
irgendwer anders zu sein

Aiden Luca (er/ihm):

Schon wieder ein Jahr vorbei. Und schon wieder stehen wir hier und gedenken den verstorbenen trans* Menschen.

Ich fühle viel. Sehr viel.

Ich habe Angst. Angst, dass es irgendwann MEIN Name ist der da vorgelesen wird. Oder der Name einer meiner freund*innen.

Angst, wie meine, wie unsere Zukunft weiter geht.

Ich fühle Wut. Wut, dass sich nichts ändert. Wir immer noch und schon wieder hier stehen. Wut darüber, dass ich mich immer noch regelmäßig erklären muss warum ich mich unsicher fühle.

Ich fühle Verzweiflung. Verzweiflung darüber, dass ich nicht weiß wie es weiter gehen soll. Darüber, dass ich mich so unsicher fühle.

Ich habe gemischte Gefühle die sich erst irgendwann im Nachhinein klären.

Als ich mich in meiner Schule outete bekam ich gemischte Reaktionen. Das was man so erwartet. “Wow du bist so mutig” “zeig deine wahren Farben!” “Mach weiter so”. Und eine Nachricht einer eher rechten Person, von der ich eigentlich gar keine Reaktion erwartet habe. “Lieber Aiden. Herzlichen Glückwunsch zu deinem outing. Das muss dich bestimmt viel mut gekostet haben. Ich wünsche dir, dass du an unserer Schule nicht nur akzeptiert sondern auch toleriert wirst. Alles gute dir”

Kling ja erstmal ziemlich gut. Die Person hat sich geändert. Aber mir ist erst später klar geworden was mir da eigentlich gewünscht worden ist. Eher Toleranz also ertragen und erleiden als Akzeptanz (jemanden annehmen)?? Beim noch weiter drüber nachdenken wurde mir eines richtig klar. In was für einer Gesellschaft leben wir eigentlich???

Es heißt “es ist doch alles besser als vor 10-15 Jahren, warum beschwert ihr euch denn noch?” Warum wohl? Wir gehen großschrittig rückwärts. Das selbstbestimmungsgesetz kommt und kommt nicht. Rechtspopulistische Parteien werden immer stärker. Hass und hetze nehmen überhand. Eine Freundin und ich wurden im Zug queerfeindlich beleidigt und angepöbelt und niemanden hat es interessiert. Das sind Themen die uns queere Menschen beschäftigen, wo wir aber auch oft auf Unverständnis von der Gesellschaft stoßen.

Liebe ally’s die ihr hier seid. Helft uns bitte. Wir brauchen die Unterstützung mehr denn je. Schreitet ein wenn ihr was mitbekommt und es sicher für euch ist. Lasst uns nicht nachts alleine nach Hause laufen. Und nehmt uns und unsere Gefühle ernst. Egal ob Wut, Angst, Verzweiflung oder sonst etwas.

Wir müssen als Gesellschaft zusammenhalten. Damit alle sich hier sicher fühlen können. Und solche arschlöcher wie mein ehemaliger Schüler Sprecher in die Schranken gewiesen werden können.

Coley Klein

Als der Sterne Speer herab
Tränen unsrem Himmel gab:
Hat vollbracht sie’s und gelacht,
sowohl Lamm wie Dich gemacht?

Und wieder
Wieder
Und wieder
Fort für immer und ewig
Nur eine Kerze bleibt
Bis da nichts mehr zu sehen ist
Nicht mehr als ein kahler Fleck
Von Trauer durchdrungen
Der sich jetzt mit neuem Leben füllt
Doch der Schrecken liegt noch in der Luft

Schuf dich

Schuf uns

Welch teuflischer Gott

Lässt ihre eigene Schöpfung im Stich

Aus welcher Unversöhnlichkeit

War der Holzscheit

In ihren Armen,

die voller Wut und ohne Erbarmen

gegen die Körper prallen

bevor die Körper selbst zu Boden fallen

Aus welcher Schmiede stammt das Projektil

Das so schnell geschossen

Dass, das Leben schon zerflossen

Als der Körper dann zu Boden fiel

Und ein und zwei und frei

Von dieser bösen Welt

Ein letzter Atemzug verwandelt sich in Wind

Regen

Die Tränen der Sterne

Rinnen vom Himmel hinab auf Erden

Tilgen alle Gesichter von ihr

die nun nimmer mehr und niemand mehr erschaut

Doch nie ertränkt der Regen das Feuer einer Seele

Gestalten mögen ewiglich verloren sein

Gewahrt nur Bilder in den Herzen

Was einst ein Mensch war

Zu Staub und Erd zerfallen

Und alles was bleibt

Ist ein Feuer in einer Seele,

das die Flamme der Kerze am Leben hält

bis niemand mehr da ist

niemand sich ihrer Namen zu entsinnen

Niemand mehr

Die Kerze am brenne zu halten

Niemand mehr

Ihre Namen zu sprechen

Niemand mehr

Ihre Namen zu schreiben

Niemand mehr

Ihre Namen zu lesen

Niemand mehr

eine Kerze zu entzünden

Niemand mehr

Um in den Namen der verlorenen zu kämpfen

Tiger, Tiger, Flammenpracht
in den Wälder dunkler Nacht:
Welcher Schöpfer, welcher Gott
Schuf dich der Angst gebiert und Tod

Welche Lügen welche Populismus

Formte eine Welt voll Faschismus

Wann werde sie sich trauen sich zu wehre

Welche Kraft stellt sich den Heeren

Welch Widerstand und welcher Mut

Durchbrach die Mauern dieser Brut

Und wenn Fäuste sich erheben

Wird die ganze Welt erbeben

Tiger Tiger Flammenpracht

In den Wälder dunkler Nacht

welch schwerer Kampf welch lange Schlacht

zerbrach nun endlich deine Macht

Em Brett (em), PLUS Rhein-Neckar e. V.

Ich darf heute für PLUS sprechen. Wir sind eine Beratungsstelle von und für queere Menschen, hier in Mannheim, Heidelberg und der Region.PLUS wurde vor fast 25 Jahren eröffnet.

Genauso lange kommen zu uns in die Beratung und in unsere Gruppen schon queere und trans Menschen, die Anfeindungen und Gewalt erfahren oder beobachten müssen.

Sie kommen, weil ihr Recht auf ein authentisches, freies und sicheres Leben missachtet wird.

Sie kommen, weil bei Hass und Hetze gegen sie weggeschaut wird.

Queer-und Transfeindlichkeit haben leider eine lange Tradition.

Durch die Gesellschaft hindurch und über Ländergrenzen hinweg.

Und in den letzten Jahren erleben wir wieder eine Zuspitzung.

Trans Menschen berichten mehr Diskriminierung und Gewalt in unserer Beratungund in unseren Gruppen.

Größere Ängste und stärkere psychische Belastung sind die Folgen.

Mehr Menschen verkünden ihre trans-feindlichen „Fantasien“ lautstark: Auf unserem Anrufbeantworter und auf Fachtagen, in den Parlamenten und in der Presse.

Mehr „besorgte“ Eltern, Bürger*innen und Politiker*innen „engagieren“ sich gegen Selbstbestimmung, gegen Community-und Aufklärungsarbeit.
Oft wird es mir da eng ums Herz.

Und doch: In fast 25 Jahren hat PLUS gelernt:

Wir können einander trösten und stärken.
Wir sind widerständig, wenn wir füreinandereinstehen und voneinander lernen.
Wir machen zusammen diese Welt zu einem schöneren und sichereren Ort.

Trans Menschen kommen auch in unsere Beratung und in unsere Gruppen, weil sie wissen:
Wir sind nicht allein.
Wir sind viele und wir können uns viel geben.

Deshalb:
Lasst uns, so verschieden wir auch sind, noch enger zusammenrücken.
Lasst uns zusammen diejenigen betrauern, die heute eigentlich bei uns sein sollten.
Lasst uns zusammenalle schützen, die noch so viel wunderbares trans Leben zu leben haben.

Susanne Hun (Pronomen egal), Queeres Zentrum Mannheim e.V.)

Ich liebe das Leben!

Ich denke, das geht vielen von uns so. Und das ging wohl auch, trotz aller Widrigkeiten, vielen der ermordeten Menschen – trans und genderdiversen Menschen –, unserer Community so. Bekannt wurden lediglich 320 der Morde weltweit.

Heute sprechen wir über Transfeindlichkeit, gewaltvollen Tod und Mord an trans Personen

Trans-Morde sind politisch. Sie haben System.
Wie in Brasilien, das zum 14. Mal die Liste mit der höchsten Mordrate anführt. Aber auch Deutschland schürt den Hass gegen trans Menschen. In der Politik, in den Medien, im Alltag und auf der Arbeit, im Internet werden Hass und Misstrauen gegen trans Menschen ganz selbstverständlich weitergegeben.

Als wäre es normal. Ist das normal?

Wir waren schon immer da und werden immer da sein. Ein Satz, den ich letztes Jahr an der  Gedenkveranstaltung zu Maltes gewaltvollem Tod geschrieben habe.

Wir waren schon immer da und werden immer da sein. Das heißt auch, dass die Verfolgung von trans Menschen in den letzten Jahrhunderten auch schon immer da war, als wäre es normal. Ist das normal?

Was ist ein Leben wert? Wessen Leben ist mehr wert?
Wiegen Vorbehalte, Misstrauen und Hass gegen das Andere mehr als ein Leben?

Wer sich gerade fragt, ob wir noch über trans Menschen sprechen, hat zumindest schon erkannt, dass unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion, Geschlechtsidentität und sexueller Identität, Behinderung, Armut und Alter Menschen immer ein Wert zugrunde liegt.

„Wenn etwas immer einen Wert hat, sagt man: Es hat eine Würde. Jeder Mensch hat eine Würde. Menschenwürde bedeutet, dass jeder Mensch wertvoll ist, weil er ein Mensch ist.“ Bpb – Lexikon

In Deutschland wird seit Jahrzehnten die Abschaffung des Transsexuellengesetzes von 1981 gefordert. Übrigens merkte auch das Bundesverfassungsgericht an, dass die gestellten Bedingungen gegen Grundrechte verstoßen. Unter anderem Artikel 1 (1) des Grundgesetzes:

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Doch steigt die Gewalt gegen Menschen der queeren Community und insbesondere gegen trans  Menschenweiter an. Das passiert auch, weil Politik schlecht kommuniziert, Medien aufgrund ihrer Falschmeldungen nicht ausreichend vom Presserat gerügt werden und zu wenig Konsequenzen zu erwarten haben, Behörden die Dringlichkeit einer Weiterbildung leugnen und im Internet weiterhin alles gesagt werden darf, was man wohl noch sagen dürfen muss.

Aus Gedanken werden Worte, aus Worte werden Taten.

All das bringt langfristig auf die Straße, was bisher sich fast unbemerkt zusammenbraut: Vorbehalte, Misstrauen und Hass gegen das Andere. Und die Forderung nach einfachen Lösungen in komplizierten Sachverhalten, als wäre es normal. Ist das normal?

Wir waren schon immer da und werden immer da sein.

Mit dem Selbstbestimmungsgesetz, das demnächst verabschiedet werden soll, hat die Bundesregierung schon alle Vorbehalte mit in den Gesetzestext gegossen, um den Einwürfen  bestimmter Parteien vorzugreifen. Und damit liefert unsere Regierung den Stoff, aus dem Misstrauen, Vorbehalte und Hass gemacht werden. Machen hat viel mit Macht zu tun. Denn Macht kann sich nur halten, wenn es Personen gibt, die keine haben. Damit sich die, die wenig Macht haben, mächtig fühlen können.

Heute, einen Tag vor dem Trans Day of Remembrance, gedenken und ehren wir die Menschen, die aufgrund ihres trans Seins ermordet wurden. Wir kennen lediglich 320 Namen derer, die aufgrund ihres trans Seins, anders Seins so sehr gehasst wurden.

Sie waren hauptsächlich trans Frauen oder weiblich gelesene trans Personen. Genau gesagt 300 davon.

 256 waren auch Rassismus ausgesetzt. Die Ermordeten in Europa waren fast zur Hälfte Geflüchtete oder hatten eine Migrationsgeschichte. Weltweit waren fast die Hälfte (48%) der ermordeten trans Personen, deren Beruf bekannt ist, Sexarbeiter*innen. In Europa steigt dieser Anteil auf 78%. Viele von ihnen haben sich den Beruf aufgrund ihres trans Seins nicht aussuchen können. Wir wollen den Platz in der Gesellschaft einnehmen, der uns zusteht – unabhängig unserer sexuellen oder Geschlechtsidentität, unabhängig unserer Herkunft oder Hautfarbe, Religion, unabhängig von Behinderung oder Armut.

Wir als queere Community sind aufgefordert, zusammenzuhalten.

Wir betrauen heute die, die unser Zusammenhalt nicht schützen konnte.

Wir waren schon immer da und werden immer da sein.

Leichte Sprache

Gewalt gegen Trans∙menschen

Trans∙menschen sagen:

Es ist egal wie der Körper von einem Menschen ist.

Jeder Mensch weiß selbst.

Ich bin ein Mann oder ich bin eine Frau.

Oder ich bin beides: Ein Mann und eine Frau.

Es gibt viel Gewalt gegen Trans∙menschen.

Trans∙menschen werden:

  • geschlagen.
  • beleidigt.
  • getötet.

Wir sagen:

Das ist falsch!

Deshalb gibt es jedes Jahr am 20. November einen besonderen Tag.

An dem Tag denken wir an alle getöteten Trans∙menschen.

Wir erinnern uns an sie.

Wir sagen:

Die Gewalt gegen Trans∙menschen muss aufhören.

Wir sagen den Trans∙menschen:

Wir sind für euch da.

Wir stehen an eurer Seite.

Wir wollen:

Trans∙menschen bestimmen selbst über ihr Leben.

Trans∙menschen können sicher leben.

Trans∙menschen können leben wie sie sind.

Alle achten die Rechte von den Trans∙menschen.


Wie wir auf uns aufpassen / Awareness-Konzept in einfacher Sprache


Datum und Uhrzeit: 19. November, 16-20 Uhr
Ort: Marktplatz und Innenstadt in Mannheim


Wir wollen am Sonntag zusammen gedenken und demonstrieren.
Es soll allen Menschen gut gehen auf der Kund-Gebung.
Deshalb bitten wir alle Menschen:
Seid respektvoll zu-einander.
Passt auf-einander auf.
Be-leidi-gungen und Dis-krimi-nierungen sind nicht erlaubt.
Macht keine Fotos von anderen ohne zu fragen.

Es gibt ein Awareness-Team.
Awareness ist ein englisches Wort. Es wird „Ewärnes“ ausgesprochen. Es bedeutet „aufmerksam sein“.
Alle Awareness-Menschen tragen lila Warn-Westen.
Sie stehen an ver-schiedenen Orten auf der Kund-Gebung.
Ihr könnt das Awareness-Team immer ansprechen.

Das Awareness-Team kann euch helfen.
Zum Beispiel wenn ihr euch schlecht oder unsicher fühlt.
Das Awareness-Team weiß viel über Barriere-Freiheit und Sicherheit auf der Kund-Gebung.
Es kann euch zum Beispiel den Weg zeigen:
– wo die Toiletten sind
– wo der Rückzugs-Raum ist
– wo es Infos in Leichter Sprache gibt

Das Awareness-Team kann euch geben:
– Wasser zum Trinken
– Süßes und Salziges zum Essen
– Pflaster
– Oro-Pax, wenn es euch zu laut ist
– Tampons und Binden, falls ihr eure Menstruation habt
– Spiel-Zeug zur Beruhigung
– eine Fleece-Decke, wenn euch kalt ist

Es gibt Regeln auf der Kund-Gebung.
Die Ordner*innen passen auf, dass alle die Regeln einhalten.
Bitte haltet euch daran, was die Ordner*innen sagen.
Die Ordner*innen tragen Arm-Binden.
Nicht erlaubt sind:
– Parteiflaggen
– Alkohol, Drogen
– Waffen
– Feuer
– Be-leidi-gungen und Dis-krimi-nierungen


English

Trans Day of Remembrance –A Day to Remember the Victims of Transphobia

Remember and protest! Everyyear on the Trans Day of Remembrance (TDoR), the 20th of November, we remember and honourthe memory of trans* people who lost their lives to hate. On this day, we raise awareness for the injustices that trans* people face daily, and we stand in solidarity with trans* people and the transgender community. The TDoR was created by a small group of people, including Gwendolyn Ann Smith, Nancy Nangeroni, and Jahaira DeAlto, in remembrance of the Black trans* women Rita Hester and Chanelle Pickett, who were murdered in Massachussetts (USA). Ever since, people take to the streets to protest transphobic discrimination and violence, which still occur around the world and to this day. We stand for self-determination, equality, and safety. Trans* people must be able to live openly and freely. Their rights must be acknowledged. They must be protected from hate and violence. So: Stayinformed! Don’t look away! Stand in solidarity! * The term trans* encompasses all people whose gender identity does not match the gender they were assigned at birth, so for example transgender, transsexual**,non-binary, genderqueer and agender people. ** the term transsexual carries different connotations in German: while in English-speaking countries it has a negative historyassociated with so-called „sexual deviancy“, many German trans* people, especially older generations,identify with the term transsexuell, which first appeared as a medical term in the 1950s (source: bpb) and is still used for example in German law.


Speeches:

Archeology and me | Anonymous

They say that when my bones are found
In centuries I hope
That they will see that I was male
But I am not my bones
Am not mere flesh, sinew, carbon based life and blood and spit
And all the other gruesome things 
I was born
I grew up
I lived, I live, I live, I live
And I will live
And I won’t let one or many dictate who I am
Identity is fleeting, transient just like life itself
A mere moment of existence before nonexistence swallows us
And I won’t spend the precious time I’m given
In self loathing and denying who I feel to be

They say that when my bones are found
In centuries I hope
That they will see that I was male
But my spirit will not dwell
No more than electricity is found in that skull then
I am not my bones
I’m me and I refuse to be
Anybody else

Coley Klein

When the stars threw down their spears

and watered heaven with their tears

did she smile her work to see

Did she who made the lamb made thee

And again

Again

And again

Gone to never return.

Just a candle left.

Till there is nothing to see

Then an empty space

Their grief once soaked the floor.

Now slowly filled with fresh life

But the sad scent remains.

Made thee

Made us

Which vicious god

Let her creations down drown

Of what wood was made the bludgeon

Thrown

Against their bodies

Just before their bodies

Were thrown to death

In what furnace was the bullet

Shot in her head

Shot her death

Body collapsing onto the ground

One and two and free

Of the cruel world

Another last breath turns to wind

Rain

The tears of the stars

Dropping down from heaven

Washing away all the faces

Which will never be recognized again

But the rain never drowns the fire of a soul

Faces may be gone

Just frames left in hearts

Of what was once a human

Turned to soil

And all that’s left

Is a fire in a soul

Keeping a candle burning

Till there is no one

No one to remember

No one left

To keep that fire burning

No one left

To say their names

No one left

To write their names

No One left

No one left to read their names

No one left

To light a candle

No one left to fight in the names

Of the Lost

Tyger tyger burning bright

In the forests of the night

What immortal hand or eye

Dare frame thy fearful symmetry

What illusion dreams or madness

Made a world of cruel excess

On what wings dare they aspire

What power dare fight the liar

And what resistance & what rods

Could twist the sutures of thy gods

And then the fists rise reformation

What holy land what gorgeous divination

Tyger Tyger burning bright

In the forests of the night

What powerful uprising of union

Could crumble thy ghastly domion


Français

Trans Day of Remembrance -Journée de commémoration des victimes de la trans*phobie

Se souvenir et protester! Chaque année, à l’occasion du Trans Day of Remembrance (TDoR) le 20 novembre, nous commémorons et honorons les personnes trans* qui ont perdu la vie à cause de la haine. Ce jour-là, nous sensibilisons le public à l’injustice que vivent les personnes trans* au quotidien et nous exprimons notre solidarité avec les personnes trans* et la communauté trans*. La TDoR a été lancée en 1999 par un petit groupe, dont Gwendolyn Ann Smith, Nancy Nangeroni et Jahaira DeAlto, à la mémoire des femmes noires trans Rita Hester et Chanelle Pickett, assassinées dans le Massachusetts (États-Unis). Depuis, les gens descendent dans la rue pour protester contre la discrimination et la violence trans*phobes qui se produisent dans le monde entieret encore aujourd’hui.Nous aussi, nous nous engageons pour l’autodétermination, l’égalité des droits et la sécurité : Les personnes trans* doivent pouvoir vivre librement et de manière visible. Leurs droits doivent être respectés. Elles doivent être protégées de la haine et de la violence.Donc: informez-vous ! Ne détournez pas le regard! Soyez solidaires! * Par trans*, on entend ici toutes les personnes dont l’identité de genre ne correspond pas au sexe qui leur a été attribué à la naissance. Donc par exemple les personnes transgenres, transsexuelles, non-binaires, gender-queer et agender.


Italiano

Trans Day of Remembrance -Giornata della memoria per le vittime dell’ostilità trans* Commemorare e protestare!

Ogni anno, il 20 novembre, in occasione del Trans Day of Remembrance (TDoR), ricordiamo e onoriamo le persone trans* che hanno perso la vita a causa dell’odio. In questo giorno, sensibilizziamo l’opinione pubblica sull’ingiustizia che le persone trans* subiscono ogni giorno e mostriamo solidarietà alle persone trans* e alla comunità trans*. La TDoR è stata proclamata nel 1999 da un piccolo gruppo di persone, tra cui Gwendolyn Ann Smith, Nancy Nangeroni e Jahaira DeAlto, in memoria delle donne trans nere Rita Hester e Chanelle Pickett, uccise in Massachusetts (USA). Da allora, le persone sono scese in piazza per protestare contro le discriminazioni e le violenze anti-trans che si verificano ancora oggi in tutto il mondo.Ci battiamo anche per l’autodeterminazione, l’uguaglianza e la sicurezza: Le persone trans* devono poter vivere liberamente e in modo visibile. I loro diritti devono essere rispettati. Devono essere protette dall’odio e dalla violenza.Perciò: informatevi! Non distogliere lo sguardo! Mostratevi solidali! * Trans* si riferisce a tutte le persone la cui identità di genere non corrisponde al sesso che è stato loro assegnato alla nascita. Ad esempio, le persone transgender, transessuali, non binarie, gender-queer e agender.


日本語

トランスジェンダー追悼の日-トランス*フォビアの犠牲者を追悼する日

追悼と抗議

毎年11月20日のトランスジェンダー追悼の日(Trans Day of Remembrance:TDoR)に、私たちは憎悪によって命を失ったトランス*の人々を追悼し、敬意を表します。この日、私たちはトランス*の人々が日々経験している不正義に対する認識を高め、トランス*の人々とトランス*コミュニティとの連帯を示します。TDoRは1999年、アメリカのマサチューセッツ州で惨殺された黒人トランス女性リタ・ヘスターとチャネル・ピケットを追悼するため、グウェンドリン・アン・スミス、ナンシー・ナンゲロニ、ジャハイラ・デアルトをはじめとする小さなグループによって宣言されました。それ以来、現在も世界中で起きているトランス差別や暴力に抗議するため、人々はデモを行っています。私たちも自己決定・平等・安全のために立ち上がります。トランス*の人々は、自由に、目に見える形で生きることができなければなりません。トランス*の人々の権利は尊重されなければなりません。憎悪と暴力から守られなければなりません。したがって:知りましょう!連帯を示しましょう!目を背けないでください!* ここでいうトランス*とは、性自認が出生時に与えられた性別と一致しないすべての人々を指す。例えば、トランスジェンダー、トランスセクシュアル、ノンバイナリー、ジェンダークィア、アジェンダーなど。


فارس

        روز یادبود ترنس -روز یادبودقربانیانترنس*فوبیا به خاطر بسپاری دو اعتراض کنید !هر سال در روز 20نوامبر در روز ی ادبودترنس ها (TDoR)، از افراد ترنس، که به دلی لنفرت جان خود را از دست داده اند، ی ادمیکن ی مو به آنها احترام میگذاری م.در ای نروز، ما آگاهیرا نسبت به ب یعدالت یکه افراد ترنس هر روز تجربه می کنند افزای ش میدهی مو با افراد ترنس و جامعه ترنس اعلام همبستگیمیکن ی م .درسال 1999توسط ی کگروه کوچک از جمله گوندولی نآن اسمی ت،نانسینانجرون یو جاهای راد یآلتو به ی ادزنان ترنس سی اهپوست ری تاهستر و شانل پ ی کتکه در ماساچوست ای الات متحده به قتل رسی دندTDoRراه اندازی شد. از آن زمان، مردم به خی ابانها ر ی ختندو علی هتبعی ضها و خشونت هایضد ترنس که در سراسر جهان و حت یامروز اتفاق میافتد اعتراض کردند. ما همچن ی ناز خودمختار ی،برابر یو امن ی تدفاع می کن ی م :افراد ترنس بای دبتوانند آزادانه و آشکار زندگیکنند. حقوق آنها بای درعای تشود. آنها بای ددر برابر نفرت و خشونت محافظت شوند. بنابراین : خود را آگاه کنی د! نگاه خود را برنگردان! همبستگ ینشان بده ! * ترنس به تمام افرادی اطلاق میشود که هوی ت جنسی ت یآنها با جنسی ت یکه در بدو تولد به آنها اختصاص داده شده مطابقت ندارد. بنابرای نبه عنوان مثال: افراد تراجنسی ت ی،ترنسکشوال، غی ربای نری،جنسی ت یکوئ ی رو سن ی .تبلی غاتی انشانها: Queeres Zentrum Mannheim (QZM) ،dgti Mannheim ،PLUS Rhein-Neckar e. V. ،sT*ars ،sT*ernchen ،TIN-Stammtisch Heidelberg ،TransMann e. V. RG Heidelberg ،Transmen Rhein-Neckar ،Transtreff Mannheim ،LGBTI Mannheim


Русский

Trans Day of Remembrance -день памяти о жертвах транс*фобии.

Мы помним! И мы говорим об этом!Каждый год 20 ноября в Trans Day of Remembrance (TDoR) мы вспоминаем транс*людей, погибших от преступлений на почве ненависти. Мы обращаем наше внимание на несправедливость, с которой транс*люди сталкиваются ежедневно, и выражаем нашу солидарность с транс*сообществом.TDoR был инициирован в 1999 г. маленькой группой активист*ок, состоявшей в том числе из Гвендолин Энн Смит, Нэнси Нангерони и Джахайры ДеАльто. Они организовали протест в честь чёрных транс*женщин Риты Хестер и Шанель Пикетт, убитых в штате Массачусетс (США). С тех пор люди по всему миру выходят на улицы и протестуют против транс*фобной дискриминации и насилия .Для нас важны равноправие, безопасность и право на самоопределение транс*людей. Транс*люди должны иметь возможность жить свободно и открыто. Они достойны уважения и человеческого отношения, достойны соблюдения их прав, достойны жизни без постоянной угрозы насилия и повсеместной ненависти .Мы призываем и вас не закрывать глаза на зверства, совершаемые против транс*людей. Не отворачивайтесь в сторону! Информируйте себя и становитесь союзниками . *говоря „транс*“, мы имеем в виду всех, чья гендерная идентичность не совпадает с полом, приписанным при рождении. Мы включаем в это в том числе трансгендерных людей, транссексуальных людей, небинарных, гендерквирных и агендерных людей .


Türkçe

Trans düşmanlığı kurbanlarını anma günü -trans day of Remembrance (TDoR)

Analım ve protesto edelim!Her sene 20 Kasım’da TDoR’de trans düşmanlığı yüzünden hayatını kaybeden trans bireylerini özlem ve saygıyla anıyoruz .Bu günde trans bireylerinin günlük hayatlarında yaşadığı haksızlığa olan bilincimizi keskinleştiriyoruz ve trans bireylerine ve topluluğuna dayanışmamızı gösteriyoruz .TDoR 1999 yılında küçük bir gurup tarafından başlatıldı. Bu gurubun bazı üyeleri Gwendolyn Ann Smith, Nancy Nangeronive Jahaira DeAltoidi ve Massachusetts (ABD) de öldürülen siyahi trans kadınlarRita Hesterve Chanelle Pickett’i anmak için başlatıldı.Bundan beri insanlar sokağa çıkıp dünyada hala bulunan trans bireylerine karşı olan ayrımcılığını ve şiddetini protesto ediyorlar .Biz de eşitlik, güvenlik ve kendi kaderini tayin hakkı için ayağa kalkıyoruz: trans bireyleri özgürce ve görünür bir şekilde yaşayabilmeli. Onların haklarına saygı gösterilmeli. Onları nefret ve şiddetten korumalıyız.İşte bu yüzden: Kendinizi bilgilendirin! Başınızı dönmeyin! Dayanışmaya katılın!“Trans” cinsiyet kimliği doğumda kendilerine atanan cinsiyetle eşleşmeyem tüm kişiler anlamına gelir. Mesela Transgender, Transseksüel, Non-binary, gender-queer ve gender-siz bireyler.


عربي

نتذكر بمناسبة «Trans Day of Remembrance» (يوم عابر لتذكر)في اليوم العشرون من نوفمبر كل عام الأشخاص العابرين\-مدعليعولامويلااذهعفرنوةيهاركببسبمهتايحاورسخنيذّلا*تاـعدالة الذي يتواجهونه الناس العابرين\-ـات*و نتظاهر تضامن معهم* و جمعيتهم*اهنموةريغصةعومجمَمويلااذهتسّسأجويندولن آن-سميثو ونانسي نانجيروني و جاهيرا دي-آلتو,

ستسوشتوسامةيلاويفاتلتُقناتّلاتكيبليناشوريتسيهاتيرىدوسلاتارباعلاءاسنلاركذتلالأمريكية. ومنذ ذلك ينزل الناس إلى الشارع ويتظاهر ضد تمييز وعنف معاد لعابرين\-ـات* الذان ما زالا موجودا في كل العالم. نيرباعلاصاخشلأاقحتسي.نمأوىواسمويتاذلاريصملاريرقتلجأنمدهاجناًضيأنحنو\-ـات* أن يعيشوا بالحرية والأمن و يحصلوا على حقوقهم\ـهن* وأنهم\-.ةيهاركلاوفنعلادضنصحُي*نهـلذلك: استعلموا! لا تنظروا بعيدا! إظهروا تضامنكم! « *عابر» يعني كل انسان عنده\هلبسُناممفلتخم)رخأمساب»ةيردنجةيوه«(سنجاه\-ها عند الولادة. على سبيل المثال تحول الجنس أو تغيير الجنس أو كويري الهوية الجندرية أو لاثنائي أو لاجندري.

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